Montag, 22. September 2014

Short Stories #9 - Fernweh

Bine und Andrea rufen dieses Jahr jeden Monat dazu auf Short Stories zu bestimmten Themen zu schreiben. Im September lautet das Thema:


Wenn ich darüber nachdenke, wo ich schon alles war, muss ich ganz wahrscheinlich sagen, dass ich eigentlich ziemlich viel Glück hatte. 
Mit meinen Eltern sind meine Schwester und ich schon sehr früh losgekommen. Meist haben wir irgendwo in Deutschland Urlaub gemacht, aber dafür dann auch mindestens zweimal im Jahr. Dänemark war von Anfang an logischerweise auch immer mal wieder dabei, aber ansonsten waren unsere Nachbarländer immer nur als Tagesausflüge in Urlauben auf meiner Liste, geflogen bin ich das erste Mal mit 13, glaub ich.

Natürlich war ich zwischendurch auch neidisch, auf meine Freundinnen, die nach jedem Sommer von ihren weiten Reisen erzählt haben, deren Eltern ein Ferienhaus am Gadasee hatten oder auch auf die, die mit 12 Jahren schon die Hälfte der Welt bereist hatten.
Allerdings war ich nie unzufrieden, ich kenn so gut wie jeden Winkel Deutschlands, konnte in Erdkunde mit meinem Wissen über die Alpen glänzen und ich war ein Ass in "Stadt, Land, Fluss", da ich so gut wie jeden deutschen Fluss aufzählen konnte.

Als ich 14 war, bin ich mit einer Freundin in ein Zeltlager gefahren, nach Rantum. Es war das erste Mal, dass ich ohne meine Familie in den Urlaub gefahren bin und es war so wunderbar, ebenso wie den Sommer darauf - Kann ich wirklich jedem empfehlen!

Es gibt auch eine Ecke, an die ich immer wieder zurückkehre, dies ist ein kleines Dorf im Bayrischen Wald und wenn wir die Straße zu dem Ort hinab fahren, das Ortsschild sehen und letztendlich auch den Überlick über das Dorf haben, dann bin ich schon voller Euphorie. Als meine Schwester und ich noch klein waren waren wir das erste Mal da und seitdem sind wir immer wieder zurück gekehrt. 
In dem Hotel, wo wir dann immer schlafen, kennt man uns schon und es ist so, als wenn wir irgendwie nach Hause kommen.

Meine größte, bisherige Reise war 2010. Meine Schwester war ein Jahr lang Au Pair in der Nähe von Washington, USA. Für meine Tante und meinen Onkel war es sofort klar sie besuchen zu fahren und auch meine Oma war sofort Feuer und Flamme. :D
Nachdem ich dann erst einmal mein Führerschein Führerschein hab sein lassen, konnte ich auch mitfliegen und es war... einfach super!!!


Wir sind nach New York geflogen, einen Tag vor dem Nationalfeiertag und blieben dann 3 Tage dort. So ein tolles Feeling, nur war es brütend heiß (Anfang August) und die Luft stand still zwischen den Häuserschluchten. 
Ich bin kein Stadtmensch, aber diese Stadt muss man einfach mal gesehen haben. Letztendlich sind wir dann zu den Niagarafällen gefahren und danach in die Nähe von Washington, wo meine Schwester für ein Jahr gelebt hat.


Vielleicht schreibe ich irgendwann noch einen Extra(Vergangenheits)Post darüber, denn all das hier reinzuschreiben ist schlichtweg unmöglich. Deshalb werde ich nicht näher auf New York eingehen, auch weil ich im Grunde nur die Reisen aus diesem Jahr etwas näher erläutern wollte.

Das allererste Mal dieses Jahr war ich für einen Kurztrip in Berlin. Dadurch, dass ich und 4 weitere Freundinnen über 2 Jahre lang als Betreuer für die Konfirmanden und bei den sogenannten Kinderbibeltagen für die Kirche gearbeitet haben, hat uns die Pastorin im Januar zu einem Musicalbesuch nach Berlin eingeladen. Da wir auch einige Jahre mit mehreren Leuten eine Theatergruppe der Kirche bildeten war es klar, dass wir sofort begeistert waren. Leider konnte eine Freundin allerdings nicht mitkommen, weshalb nur 4 von uns mitgefahren sind. 



Es war ein wunderbarer Ausflug, wir haben das Musical gespannt verfolgt, waren bei Primark shoppen und sind mit der U-Bahn durch ganz Berlin gefahren um alle Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Hat herrlich viel Spaß gemacht.

Im März sollte ich dann eigentlich mit 2 Freundinnen nach London und Annika, die dort ein Jahr lang Au Pair war, besuchen, das wurde aber aufgrund meiner Arbeit zu dem Zeitpunkt leider nichts, weshalb ich dann aber im April endlich rüber fliegen konnte. Darüber hab ich hier schon ein wenig was geschrieben.



London ist auch eine faszinierende Stadt, in der man viel sehen und erleben kann. Momentan lese ich auf so vielen Blogs etwas über London, dass ich sofort wieder Lust habe, hinzufliegen. Auch, weil man in den 5 Tagen lange nicht alles erkunden kann.
Am schönsten fand ich das Natural History Museum, da es mich für ein paar Minuten immer mal wieder glauben lassen hat in Hogwarts zu stehen. Dieser Besuch hat mich auch ein wenig darüber hinweg getröstet, dass wir nicht, wie eig. geplant, in die Warner Bros Studios gegangen sind. Wir hatten nämlich leider nicht bedacht, dass man dafür evtl schon vorher Karten kaufen muss - weiß ich dann für das nächste Mal...


Annika hat mir super tolle Ecken gezeigt, unter anderem auch Stellen, an die man zuerst gar nicht denkt, wenn man plant nach London zu fahren - z.B. Camden Market. Absolut empfehlenswert und wenn es nur zum gucken und staunen ist.


Im Mai ging es dann für mich auf Inforeise in die Türkei. Da ich hier schon eig. alles erzählt habe, sag ich dazu nicht mehr allzu viel. Inforeise deshalb, weil ich eine Ausbildung zur Tourismuskauffrau mache. Heißt im Grunde wecke ich die Sehnsucht und das Fernweh der Kunden und stille dies dann auch wieder, dadurch, dass ich sie in den Urlaub schicke.
Ob ich nicht manchmal traurig bin andere Leute in den Urlaub zu schicken und selbst hierbleiben zu müssen? Nein, eig. nicht, ich mag meinen Beruf und freue mich, wenn ich Menschen die schönste Zeit im Jahr verkaufen kann. :)

In der Himmelfahrtswoche bin ich dann in die Nähe von Aschaffenburg gefahren. Hier wurde uns das Märchen um Schneewittchen näher gebracht, wir haben Erdbeerbowle getrunken, einige Städte erkunden können und haben die Tage bei relativ guten Wetter genossen.
Ich hatte sehr viel Spaß.



Tja, im Oktober geht es für mich dann noch einmal nach Berlin. Eine Woche mit meiner Familie und ich denke es wird auch hier wieder einiges neues zu entdecken geben.

Dieses Jahr ist wirklich ein Jahr voller Reisen irgendwie und doch packt mich das Gefühl von Fernweh ständig zwischendurch (vielleicht ist dies doch eine Art Berufskrankheit). Unglaublich gerne möchte ich mal an die Westküste Amerikas - Grand Canyon, Las Vegas, runter nach San Francisco und vielleicht auch noch weiter. Ich mein, wenn man schon mal da ist?! :D

Ich glaube man kann auch nichts falsch machen, wenn man so viel wie möglich von der Welt sieht und ich möchte auf jeden Fall noch ganz viel sehen und entdecken.

Wie sieht es mit euch aus? Habt ihr Ziele, wo ihr gerne (noch)mal hinmöchtet? Wo wart ihr dieses Jahr? Packt euch auch regelmäßig das Fernweh? Dann schaut doch auch einmal hier und vielleicht mögt ihr auch eure eigene Short Story schreiben?!


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4 Kommentare: