Donnerstag, 28. Juli 2016

Pferde & Ich - Pferdefotografie

Mein Onkel hatte immer schon Pferde. Seit ich denken kann, war er der Pferde-Onkel, doch wer jetzt denkt, dass ich dadurch schon pferdeverrückt auf die Welt kam... Nein.

Ich blieb lieber am Boden, im wahrsten Sinne des Wortes, schaute zwar immer mal wieder bei meinen beiden Großcousinen zu und ließ mich ab und an unter Aufsicht auf ein Pony setzen, aber nie war ich eine von denen, die unbedingt reiten gehen wollte. Keine von den Mädchen, die ihre Freizeit nur im Stall verbrachte oder sich ein eigenes Pferd wünschte.
Natürlich las ich dennoch die Wendy, hörte gespannt Bibi & Tina auf Kassette, malte mir aus später im Zirkus mit Pferden aufzutreten, einen eigenen Hof zu besitzen oder einfach nur richtige Reiterferien am Meer zu verbringen. Hirngespinste, welche ich selbst tief im Inneren schon begrub, während der Wunschtraum gerade erst langsam begonnen hatte zu wachsen. 

Irgendwann fanden Freundinnen heraus, dass in meinem Dorf, gar nicht weit entfernt von mir, Reitunterricht gegeben wurde. Sie meldeten sich an, schwärmten mir vor, kamen vorher zu mir, nahmen mich letztendlich immer und immer wieder mit und es begab sich dann so, wie es letztendlich einfach kommen musste. Das was meinen Eltern damals, als ich 8 Jahre alt war, erspart geblieben war, wiederfuhr ihnen nun 4 Jahre später. 

Mein Vater hatte Angst vor Pferden, weil er früher einmal sehr schlechte Erfahrungen gemacht hatte, weshalb es nicht einfach für mich war ihn davon zu überzeugen, dass Reitunterricht genau das ist, was seine jüngste Tochter wirklich glücklich machen würde. Allerdings erkundigte er sich dann aber sehr viel, schaute sich alles an und nach einigen Wochen saß ich dann auch endlich auf der Haflingerstute Tamara. Ich fing an das Reiten zu lieben, die Pferde - vor allem Tamara - wurden zu Freunden, Verbündeten und ich verbrachte nun all meine Freizeit hier im Stall. Es war geschehen um mich und ließ mich nie wieder los.


Am Wochenende fuhr ich mit auf Turniere (viel öfter als früher), verbrachte meine Ferien fast durchgehend mit Malin bei meinem Onkel (ihrem Opa), half bei allem möglichen was im Stall zu tun war, schaute beim Reiten zu, galoppierte freihändig an der Longe (was ich mich vor einigen Jahren niemals getraut hätte) und abends ritten wir in kurzen Hosen ohne Sattel dem Sonnenuntergang entdecken - das war einer der Sommer indem ich dachte es soll bitte ewig so weiter gehen. 

2006, nur ein Jahr ca. nach dem ich angefangen hatte zu Reiten, nahm der Unterricht leider ein jähes Ende. Wir waren untröstlich, denn nicht einfach nur der Unterricht fiel weg, sondern wir verloren auch Tamara... 

Dann wurde es auf reiterlicher Ebene auch relativ still um mich. Es gab einfach nie richtige Gelegenheiten, dass ich Unterricht nehmen konnte, ich ritt mal hier und da - vor allem bei meinem Onkel ergab sich natürlich ab und an die Möglichkeit zu Reiten. 
Dass ich nicht mehr regelmäßig auf dem Rücken eines Pferdes saß verkraftete ich relativ schnell, aber irgendetwas fehlte, wenn ich beim Reiten zuschaute. Ich hatte Bilder im Kopf und als ich dann das erste mal eine Digitalkamera in der Hand hatte, die ganz allein mir gehörte - ging es los und ich wusste, dass das genau das war, was ich eigentlich immer schon machen wollte. 

Vorher knipste ich die Filme der analogen Kameras meiner Mutter und mir voll, wartete gespannt bis die Bilder entwickelt wurden und musste die Hälfte aussortieren, als diese sich als verwackelt herausstellten. Ich fotografierte hauptsächlich Blumen, Vögel und meine Katze Nala, was ich beibehielt, als ich meine erste Digitalkamera bekam, doch dann nahm ich sie das erste Mal mit zum Reiten und bemerkte dann, dass ich es toll fand diese Momente festzuhalten, diese kleinen Augenblicke zwischen Pferd und Reiter. 

(Dieses Bild ist schon mit der Spiegelreflexkamera entstanden, deshalb eigentlich kein richtiges Beispiel)

Als Malin dann ihre Lio bekam (2008 oder 09) hatte ich viel mehr Möglichkeiten. Ich wagte mich an die ersten Springbilder, Dressurbilder, durch die Malin sich den Fortschritt ansehen konnte und vor allem nahm Lio mir die leichte Angst vor Pferden, die doch etwas größer waren, als ich. 
2013 kaufte ich mir als eigenes Geschenk zum Abi meine Spiegelreflex (dies sollte ich erwähnen, weil einige folgende Bilder auch schon mit dieser  enstanden sind):
Ich drehte einige Male ein paar Runden auf ihr, ich war mit auf Röm und hab tolle Bilder am Strand gemacht und es war wirklich eine tolle Zeit.



Ich lernte mehr Pferde kennen, fotografierte, lernte und ritt zwischendurch. 
2010 ging wohl einer meiner größten Wünsche in Erfüllung. Ysbrandt, schwarz wie die Nacht, lockige Mähne, dicke Punschen, sanftmütig - ein Friese wie im Bilderbuch und ich streichelte und putze und liebkoste, wann immer ich die Zeit fand mit zu den Friesen zu kommen. Irgendwann war es dann auch so weit und ich durfte auf ihm reiten. Die Bilder, die mit den Pferden entstanden halte ich auch bis heute in Ehren.


2013 wurde Lio verkauft und Fritzi (Heartbreaker) wurde mein neues vorwiegendes Model. Er ist wirklich sehr groß, doch mit den Jahren hab ich die Angst vor größeren Tieren so gut wie komplett verloren. Mit ihm waren wir schon zweimal im Rapsfeld und es warten noch einige Ideen, die Malin und ich gerne umsetzen möchten...


Außerdem möchte ich noch so viel mehr. Ich habe Blut geleckt, habe einen "großen" Plan für den Novemberurlaub, der einen Tagesausflug in die Nähe von Köln beinhaltet (zu genau möchte ich da natürlich auch noch nicht werden), habe Ideen und ganz viel Freude.

Nun, da ich endlich endgültig fertig bin, mit der Ausbildung zur Tourismuskauffrau, habe ich nun auch öfter Zeit (nie wieder lernen, keine Berufsschule, wo ich 5-6 Wochen nur am Wochenende zuhause bin) und und und...


Solltet ihr also in der Nähe von Flensburg, Schleswig, irgendwo in Nordfriesland wohnen, Lust haben auf einen witzigen Nachmittag, schöne, natürliche Bilder (vielleicht ja sogar im Zauberlicht?!) und Zeit haben - meldet euch gerne bei mir - entweder über Facebook oder per Mail:

the-place-for-my-head(at)gmx(dot)net

Für mehr Bilder könnt ihr einfach hier bei Facebook gucken. :)




Nadja <3
Follow my blog with Bloglovin
Follow me on Facebook
Follow me on Instagram 
Follow me on YouTube

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen