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Freitag, 31. Juli 2015

I AMsterdam!

Wie ich schon in mindestens einem Post erwähnte war ich Anfang Juni mit meiner Berufsschulklasse für 3 Tage in Amsterdam und was soll ich sagen?

Ich bin verliebt, I AMsterdam!


Wir hatten wunderbares Wetter, auch wenn es relativ windig war - vor allem am ersten Abend. Der Himmel strahlte im schönsten Blau, die Sonne kitzelte unsere Nasen und überall zog einen das fröhliche Treiben mit. 
Unsere Lehrerin hat Amsterdam gerne mit Venedig verglichen, aufgrund der Kanäle (in Amsterdam Grachten genannt), welche beide Städte zahlreich zu bieten haben und wenn ich das tun würde, würde ich es vielleicht sogar wagen zu behaupten, dass mir Amsterdam besser gefallen hat. In Venedig war ich 2012 nur einen Tag und es war unglaublich heiß - weshalb es in den Gassen auch zwischendurch unschön roch. 

Am ersten Tag, ein Mittwoch, standen wir leider erst einmal im Stau, weshalb wir auch erst spät nachmittags angekommen sind. Dennoch zogen wir noch los und sahen uns schon einige Sehenswürdigkeiten an.
Jeder von uns hielt einzelne kleine Referate über verschiedene Museen, wichtige Gebäude und geschichtsträchtige Plätze - damit fingen wir dann schon mal an. Solche Referate sind, wenn man all das, was man erzählt bekommt, direkt sieht, eigentlich echt gut. Letztendlich aßen wir alle zusammen bei einem Italiener und Natalie, Rene, Anna, Jana und ich hatten danach noch lecker Frozen Yoghurt - mit Erdbeeren, Cookies etc. *-*


Der zweite Tag startete mit einer Grachtenfahrt - früher dachte ich immer die Boote heißen Grachten, aber gemeint sind, wie oben schon erzählt, die Kanäle, die sich, wenn man sich die Stadtpläne genauer ansieht, relativ geordnet vernetzen.
Danach wurden wir weiter von unseren Lehrerinnen durch Amsterdam geführt, hielten die restlichen Mini-Referate und dann... shoppen! :D 


Zuerst aber einmal ein leckerer, herzhaft gefüllter Pfannenkuchen in einem kleinen, netten Restaurant an einer Straßenecke oder eher draußen in der Sonne, mit dem Geruch der Sonnencreme in der Nase und allen möglichen Sprachen um uns herum - Niederländisch, Englisch, Deutsch, Italienisch, Türkisch... 

Den Nachmittag haben wir dann auf dem Blumenmarkt und in den Gässchen der Stadt verbracht. Wir ließen uns treiben, schauten uns Klamotten an, kauften Blumenzwiebeln und genossen den Tag. Am Abend trafen wir uns wieder mit der Klasse, aßen in einem Pfannenkuchenhaus (hier aß ich aber Pommes und einen Burger, da ich mittags ja schon in den Genuss eines Pfannenkuchen gekommen war) und streunerten dann ein bisschen durch das leuchtende Nachtleben. Es war ein wunderbarer, lauer Sommerabend und wir besuchten nochmals die schönsten Orte - diesmal bei Nacht...
und dann verfuhren wir uns erst einmal mit der S-Bahn. Eigentlich ist das Straßenbahnnetz recht leicht zu verstehen und schnell zu begreifen und wenn man mal nicht weiter wußte, kann man einfach jemanden fragen, aber wir waren beim Hauptbahnhof einfach in eine falsche Bahn eingestiegen, die uns dann leider erst einmal komplett in die falsche Richtung brachte. Oo :D


Naja alles gut gegangen, wir sind dann wieder in die andere Richtung gefahren, schlafen gegangen und konnten dann am nächsten Tag wieder mit nach Hause fahren.

Es war ein schöner Aufenthalt und alles was ich sagen kann ist einfach:

I AMsterdam! ♥


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Freitag, 5. Juni 2015

Kann man verlernen sich zu verlieben?

Da steht sie nun, mitten im Kornfeld, streckt die Arme in die Luft und das Gesicht der Sonne entgegen. Sie strahlt fast genauso, wie es die große Feuerkugel, festgesteckt am blauen Himmel, schon den ganzen Tag über tut. 
Gerne wäre sie erst später losgezogen und hätte das Zauberlicht am Abend genutzt, doch dafür hat sie keine Zeit... Eigentlich sollte sie jetzt auch schon zuhause sein.


Keine Zeit, keine Zeit und doch hat sie Zeit sich umzudrehen, durch die nickenden Ähren zu laufen und nachzudenken. Die Gedanken kommen automatisch, wenn sie alleine draußen unterwegs ist - nur sie und die Kamera und das Auto, welches einige Meter weiter am Straßenrand geparkt ist.
Keine Musik, niemand der ihr sagt, was zu tun ist, keine Aufgaben, die erledigt werden müssen und die einfache Chance allein mit sich zu sein.

Seit Wochen fragt sie sich, ob man verlernen kann sich zu verlieben, denn seit Monaten hat sie das Gefühl nichts in der Richtung mehr zu spüren - keine rosa Wolken mehr, die rosarote Brille verstaubt in der Ecke und das Herz schlägt gleichmäßig, ohne unregelmäßiges Stolpern.
Ist es, weil sie zu viel erlebt hat, weil sie keine Lust mehr hat zu spielen? Kann sie sich nicht mehr einlassen auf Gefühle? Vielleicht hat sie auch Angst? Angst vor Enttäuschung, vor Verletzung, vor der ganzen Ungewissheit?

Sie denkt nach, streicht mit den Fingern über das Getreide und dann kommt ihr ein Gedanke, der sie seufzen lässt. Es gab in der letzten Zeit doch Augenblicke in denen das Herz stolperte, kurzzeitig aussetzte... Ist er der Grund, weshalb sie nichts für andere empfinden kann? Monatelang hört sie nichts, sieht ihn nicht, denkt nicht an ihn und dann taucht er auf, steht auf einmal vor ihr und die Knie werden weich...


Schnell schüttelt sie sich die blonden Haare aus dem Gesicht, setzt sich die Sonnenbrille auf die Augen und schlendert langsam zurück zu ihrer Kamera. Das ist keine Liebe, vielleicht mag sie ihn gerne, findet ihn... anziehend?!
Aber dennoch gab es zwischendurch immer Menschen, die sie berührten, die ihr Herz erreichten und ihr die Hoffnung auf Liebe gaben und dies ist nun irgendwie vorbei.
Im Grunde ist es ihr auch nicht so wichtig, sie hört Pärchen streiten, sieht den Stress, den einige haben und ist dann froh sowas nicht zu haben, doch wenn diese Pärchen händchenhaltend durch die Straßen laufen, sich anlächeln... 
Natürlich sticht da ihr Herz, zieht sich leicht schmerzhaft zusammen und sie mag sich einbilden wie es ihr versucht einzuflüstern, dass es wieder verliebt sein möchte, dass es die Liebe braucht zum Leben, zum Überleben.

Sie denkt an diese wunderbaren Gefühle, an die Menschen, die Fußspuren auf ihrer Seele hinterließen und daran, dass diese oftmals das einzige waren, was von ihnen blieb und sie denkt daran, dass sie niemanden aufgrund ihrer Empfindungen verlieren möchte - sie möchte sich nicht verlieren.
Auf einmal lächelt sie wieder, während sie die Kamera abbaut und zurück zum Auto läuft. Der Sonnenhut droht fast von ihrem Kopf zu wehen, doch sie hat ihn gut im Griff, genau wie die Gedanken, die Stimmungen und auch die Gefühle. Eigentlich ist sie glücklich, nur verliebt ist sie nicht - zumindest momentan nicht.


Als sie zurück nach Hause fährt, wieder hinein in das bunte Leben, voller Treiben ist sie ganz zufrieden. Auch ganz ohne die Antwort und wenn die Frage sich irgendwann wieder laut und drängend in ihrem Kopf befindet, schließt sie die Augen und denkt an das Kornfeld, die langen Halme, die ihr im Wind zunicken, so als ob sie ihr sagen wollen, dass sie einfach den Weg weitergehen soll und irgendwann passiert es dann schon wieder... und wer weiß vielleicht kennt sie diese Person schon und derjenige steht dann, wenn sie die Augen öffnet, vor ihr im Getreide, lächelt sie an und sagt:
"Liebe kann man nicht erlernen, Liebe passiert, Nadja!" 



 

Ein schönes Wochenende wünsch ich euch! :)

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